Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt! Und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: „lch werde sein“, der hat mich zu euch gesandt.
Gelegentlich denke ich darüber nach, wer wohl die Leser und Leserinnen der Zeilen der deutsche Seite im „Evangélikus Élet“ sind. Sind es Ungarndeutsche oder Ungarn, die neugierig sind oder deutsch üben wollen? Ausländer, die in Ungarn leben? Wir sind vielleicht unterschiedlicher Herkunft und haben aus verschiedenen Anlässen die deutsche Sprache gelernt.
Für viele Menschen ist Weihnachten ein Familienfest. Sie machen sich auf, um am Heiligen Abend im Kreis der Familie zu feiern, beschenken sich gegenseitig und sitzen am Weihnachtsbaum beisammen. Viele, die keine Familie haben, spüren in der Weihnachtszeit Einsamkeit. Denn Weihnachten und Familie gehören für die meisten Menschen zusammen. Dass dies so ist, hängt mit Martin Luther zusammen.
Neben Ödenburg und Debrecen wird auch die ländliche Kleinstadt Sárvár zu einem bevorzugten Veranstaltungsort der Feiern zum Jubiläum „500 Jahre Reformation“. Bis zum Beginn des Jubiläumsjahres wird die Erneuerung des Innenraumes der Kirche erfolgreich abgeschlossen werden. Die Altarwand und die Orgel wurden unter anderem durch eine Förderung der Regierung restauriert. Die Kirche bekam neue Fliesen, und die Gemeindeglieder von Sárvár können der Verkündigung der Worte Gottes in neuen Bänken zuhören. Dank der Selbstverwaltung der Stadt bekommt der Platz vor der Kirche ein neues Antlitz. Den Plänen nach wird auch das Denkmal des humanistischen Gelehrten und Bibelübersetzers Johann Sylvester hier Platz finden.
„Und Mose sprach zu dem HERRN: Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst? ...
Wer in den letzten Mo naten Nachrichten über die sogenannte Migrationswelle gelesen oder gesehen hat, könnte den Eindruck haben, dass die Multikulturalität etwas völlig Neues ist, so empört sind viele Menschen darüber, dass jetzt durch die Flüchtliche aus dem Nahen Osten eine fremde Kultur nach Europa kommt und unsere eigene Kultur dadurch gefährde. Dabei erzählen viele Geschichten der Bibel – auch die Pfingstgeschichte – vom Gegenteil.
W ie muss ein Fest beschaffen sein, damit Sie in Stimmung kommen? Was lässt Sie sich wohlfühlen auf einer Feier, zu der Sie eingeladen sind?
Das kann doch nicht alles gewesen sein, da muß doch noch irgendwas kommen! Nein, da muß doch noch Leben ins Leben. Eben.“ So dichtete der deutsche Liedermacher Wolf Biermann schon vor vielen Jahren. Damit hat er die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Osterbotschaft aufgeworfen.
Wir feiern in unserer kleinen Wandorfer Gemeinde jedes Jahr englischsprachige Ostergottesdienste, denn in Sopron gibt es viele Menschen mit ausländischen Hintergrund, Studenten, Austauschschüler, mit Ungarn Verbundene und viele andere, die oft ein Stück Zuhause suchen, besonders an den großen Festen - oder für die Englisch die leichtere Sprache darstellt.
Ein leichter Windhauch weht mir durch das Haar und streicht mir übers Gesicht, als ich langsam und ruhig die St. Matthäuskirche am Kulturforum in Berlin betrete. Ich lasse mich hineinnehmen in den hellen dreischiffigen Kirchenbau und genieße die Stille des Raumes. Mein Blick fällt zum Altar. Über dem Altar entdecke ich kein Kreuz, sondern ein großformatiges Bild mit dem Titel „Wind“ des Künstler Markus Weis. Es zeigt das letzte Bild der dreistufigen Installation - Öl auf Leinwand – mit dem Titel „Es ist Raum“.
Das Kirchenjahr ist für viele wie eine Bahnlinie, mit bekannten und vertrauten Stationen. Wenn die Station auftaucht, wissen wir Bescheid. Wir halten an und steigen aus, für zwei oder mehrere Tage. Dann geht es auf der bekannten Strecke weiter.
Im Buch Jeremia stellt Gott eine rhetorische Frage über sich selbst: Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist? (Jer 23,23) In dieser Frage spiegelt sich nicht nur etwas Wichtiges vom Wesen Gottes wider, nämlich Nähe und Ferne, sondern auch etwas von dem, wie wir Menschen ihn erfahren und wahrnehmen. Denn manchmal erfahren wir Gott als den Nächsten, der bei uns ist bis an der Welt Ende, der uns begleitet, unterstützt, schützt und trägt. Ein anderes Mal erfahren wir ihn gar nicht: wir spüren nichts von seiner Gegenwart, Liebe, Wärme und Nähe, sondern fühlen uns verlassen, leer und ausgeliefert. Wir fragen uns dann, warum er schweigt und fangen natürlich an zu fragen, ob es ihn wohl überhaupt gibt.
Wenn ich meine Schüler frage, welches der wichtigste evangelische Feiertag ist, lautet die häufigste Antwort: Weihnachten. Manche kommen der Wahrheit schon näher, wenn sie auf Ostern tippen – im katholischen Religionsunterricht hätten sie in dem Fall auch Recht. Den Reformatoren aber schienen gerade die Karfreitagsereignisse Kern des Glaubens zu sein. Aber warum gerade Karfreitag? Warum nicht Weihnachten oder Ostern, Fest der Geburt oder Auferstehung? Warum müssen gerade der Tod und das Kreuz in der Mitte unseres Glaubens stehen? Möchte Gott, dass wir traurige Christen werden, die ständig nur an Tod und ihre Sünden denken können?
Weihnachten ist etwas Besonders, gerade für Kinder. Und noch mehr für solche Kinder, die Orangenduft nur zu Weihnachten kannten. Weihnachten 1989 war in Rumänien nicht nur wegen weihnachtlicher Stimmung und Orangenduft etwas Besonders, sondern vor allem wegen der Revolution. Der Pfarrer Gerhard Servatius-Depner von der Sächsischen Evangelischen Kirche in Mediasch berichtet uns davon, wie er diese Revolution vor fünfundzwanzig Jahren als damals dreizehnjähriges Kind erlebt hat. (E. H.)
Wittenberg – diese Stadt ist für uns Lutheraner ein bisschen „unser Mekka“, viele von uns waren schon einmal dort oder würden gern dahin fahren. Wir benutzen in unserer ungarischen-evangelischen Kirche mit Vorliebe jene Begrüssung, die auf dem Turm der Schlosskirche steht: Ein feste Burg ist unser Gott.
Er sticht heraus. In schwarz gekleidet, die Fahne gesenkt, weiß Thomas Müntzer, dass der Kampf verloren ist. Aus dem Held ist ein müder, ein gebrochener Mann geworden. Schlachtberg heißt der Ort heute, in Erinnerung an dieses Gemetzel vom 15. Mai 1525 im thüringischen Frankenhausen, einer der größten Schlachten des Deutschen Bauernkrieges, die mit einer gnadenlosen Niederlage der Aufständischen endete und dem Theologen und Bauernführer seinen Kopf kosten sollte. 450 Jahre später machte sich der Leipziger Maler Werner Tübke daran, die Geschehnisse der damaligen Zeit auf Leinwand zu bannen. Quelle: Evangélikus Élet